BGH 15.01.2025 – Auskunftspflicht der Erben gegenüber den Pflichtteilsberechtigten auch bei Testamentsvollstreckung

Die Auskunftspflicht gegenüber dem Pflichtteilsberechtigten trifft die Erben und nicht den Testamentsvollstrecker, wie der Bundesgerichtshof am 15.01.2025 (8 IV ZR 166/24) erkannt hat. Praxisrelevant und interessant ist an diesem Urteil, dass der BGH hier klarstellt, dass die Erben notfalls gegen den Testamentsvollstrecker vorgehen müssen, um ihre eigene Pflicht zur Auskunftserteilung gegenüber den Pflichtteilsberechtigten zu erfüllen. […]weiterlesen

OLG Braunschweig 13.02.2025 – Pflichtteilsstrafklausel: Wann wurde der Pflichtteil ,,verlangt‘‘? 

Eine Zahlung in Höhe von 110.000 DM an den Pflichtteilsberechtigten, stellt nicht dessen aktive Verlangung seines Pflichtteils dar.  Das OLG Braunschweig hatte im Februar 2025 über die Anwendbarkeit einer Pflichtteilsstrafklausel zu befinden (10. Zivilsenat) vom 13.02.2025 (10 W 11/25).  Dem Beschluss ging die Entscheidung des Amtsgerichts Göttingen vom 07.07.2023 (9 VI 80/23) voraus, welcher mit […]weiterlesen

OLG Jena 17.02.25 – Verstoß gegen Umgangsvereinbarung

Der 1. Familiensenat des OLG Jena hat in seinem Beschluss vom 17.02.2025 (Az. 1 WF 306/24) das in erster Instanz festgesetzte Ordnungsgeld wegen schuldhaften Verstoßes des Vaters gegen die gerichtlich gebilligte Umgangsvereinbarung aufrechterhalten. Der Entscheidung ging ein Beschluss des Amtsgerichts Sonneberg (Az. 1 F 162/22) voraus, wonach das Amtsgericht entschied, dass der Vater trotz neu […]weiterlesen

LG Bochum 21.02.2025 – Wirksamkeit eines Drei-Zeugen-Testaments

Voraussetzungen der Wirksamkeit eines Drei-Zeugen-Testaments In einer mehrstündigen Verhandlung am Landgericht Bochum ging es um die Rechtsfrage, ob ein Drei-Zeugen-Testament im Sinne des § 2250 BGB wirksam errichtet worden ist. Der Sohn des Erblassers klagte auf Feststellung seiner Alleinerbenstellung gegen ein Ehepaar, das mit dem Erblasser über Jahre hinweg befreundet war. Vor Jahren wurde er […]weiterlesen

OLG Frankfurt am Main 06.01.2025 – Unterbliebene Anhörung eines Kindes

Fehlerhaft unterbliebene Anhörung eines Kindes  Die fehlerhaft unterbliebene Anhörung eines Kindes stellt einen wesentlichen Verfahrensmangel dar und kann zur Aufhebung der Entscheidung führen.  Dem heute vorgestellten Beschluss ging der Beschluss des Amtsgerichts Lampertheim vom 19.11.2024 (Az. 3 F 545/24 SO) voraus, indem der Kindesmutter das Sorgerecht entzogen und auf das Jugendamt übertragen wurde.  Das OLG […]weiterlesen

OLG Köln 10.01.25 – Aussetzung des Umgangsrechts

Aussetzung des Umgangsrechts bis zur Entscheidung in der Hauptsache  Der 14. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Köln hat in seinem Beschluss vom 10.01.2025 (Az. 14 UF 4/25) die Aussetzung des Umgangsrechts eines Vaters bis zur Entscheidung in der Hauptsache angeordnet. Dem Beschluss ging der Beschluss des Amtsgerichts Euskirchen vom 29.11.2024 (Az. 39 F 35/23) voraus, wonach das […]weiterlesen

OLG Koblenz: Anerkennung einer Auslandsadoption

Anerkennung einer Auslandsadoption: das Kindeswohl ist entscheidend Viele Paare möchten ihren Kinderwunsch durch Adoption Wirklichkeit werden lassen. Mitunter führt sie dabei ein familiärer Hintergrund oder der Wunsch, einem Kind in Not zu helfen, auch ins Ausland. Sofern das Adoptivkind allerdings in Deutschland aufwachsen soll, muss die Adoption nach deutschem Recht anerkannt werden, also eine Anerkennung […]weiterlesen

Kinderbetreuung in der Corona-Pandemie: Folgen für Betreuungsunterhalt?

Dass Kinderbetreuung in Zeiten der Corona-Pandemie mit geschlossenen Kitas und Kindergärten eine Herausforderung war, ist unbestritten. Das gilt für Paare, aber noch deutlich mehr für alleinerziehende Mütter und Väter. Aber hat die veränderte Betreuungssituation z.B. durch geschlossene Kindergärten Einfluss auf die sog. Erwerbsobliegenheit eines Elternteils? Unter anderem mit dieser Frage beschäftigte sich im Frühjahr 2021 […]weiterlesen